Der siebte Tag – Ein Erschöpfungsbericht

PRESSETEXT

Der siebte Tag - ein ErschöpfungsberichtEngelbert Erz ist verzweifelt.
Er war als Berater und Assistent seines Chefs an einem universellen Experiment beteiligt.
Nach vielen Vorbereitungen erschufen sie innerhalb von sechs Tagen ein komplexes Gebilde.
Einen bisher nie dagewesenen Baukasten.
Landschaften, Elemente, Lichtwechsel, Kreaturen, Emotionen.
Engelbert Erz war begeistert.
Ein unvergleichliches Lebenswerk.
Am sechsten Tag erschuf der Chef dann noch ein Wesen nach seinem Ebenbilde und wollte sich am siebten Tag ausruhen und mit Freude sein Werk betrachten.
Aber je länger er es betrachtete umso trauriger wurde er.
Dann kam der Zorn dazu.
Engelberts Sorge um seinen liebgewonnen Baukasten wuchs.
Gerade als der Chef alles wieder zerstören wollte hatte er eine große, rettende Idee.
Er beruhigte seinen Chef und überredete ihn zu einem weiteren Arbeitstag.
Ihm war plötzlich klar geworden, wie man diese Fehlkonstruktion dennoch würde ertragen können.
So schliefen der Chef und er am siebten Tag nicht, sondern erschufen etwas ebenfalls noch nie dagewesenes, etwas ungeheuerliches.
Den Witz.
Verbunden mit einer ultimativen Ansage des Chefs an seinen Schöpfungsassistenten.
Dieses Gebilde werde nur solange Bestand haben, als ihre, nun mit Humor ausgestattete Schöpfung in der Lage sei, ihn mindestens einmal pro Woche zum Lachen zu bringen.
Ansonsten werde er es zerstören.
Engelbert Erz ist verzweifelt.
Immer grimmiger stiert sein Chef auf sein Werk.
Einen riesigen Hammer in der Hand.
Er hat diese Woche noch nicht ein einziges Mal gelacht.
Nicht einmal geschmunzelt.
Engelbert Erz verbleiben gerade noch zwei Stunden.
Und ein paar unterhaltungssüchtige Ahnungslose…………….

PRESSESTIMMEN

……. der Großmeister des Sarkasmus Zimmerschied, der grandiose Mime und der immer noch zu entdeckende wichtigste Autor von Kabaretttheater. Wie im Sinne klassischer Tragödien zwangsläufig und hochphilosophisch er hier den ethischen Grundkatalog- unter anderem mit einem geradezu genial perfiden Zuschauerexperiment – hinterfragt, das ist wieder einmal ein Meisterwerk der satirischen Hochkomik.
Oliver Hochkeppel, Süddeutsche Zeitung

Mit seinem Kabarettsolo „Der siebte Tag – Ein Erschöpfungsbericht“ unternimmt Sigi Zimmerschied einen fulminanten Feldzug gegen die Dummheit, die täglich neue Katastrophen gebiert.
Sein radikales Gegenmodell eines Schöpfungsberichts hat eine durchgehende Stück-Dramaturgie, die Zimmerschied trotz aller ausufernden Seitenhiebe auf Entertainer, Funktionäre und historische Politiker immer wieder einfängt.
Vor seiner Wortgewalt und seinen überbordenden, teils absurden Einfällen hat nichts Bestand.
Er ist als Autor wie als Darsteller ein Solitär-der beste Zimmerschied, den es je gab.

Gabriella Lorenz, Münchner Feuilleton

Sigi Zimmerschied ist an diesem Kabaretttage-Abend in der ausverkauften Neuen Welt wieder mal so richtig in seinem Element. Mit vollem Körpereinsatz, schauriger Mimik und opulenter Gestik arbeitet er sich durch eine raffiniert ausgedachte Rahmenhandlung, ist nachdenklich, hämisch und heimtückisch, grundehrlich, wortgewaltig und blitzgescheit.
Karl Leitner, Donaukurier

Bärbeißig und angriffslustig, vital und voll blitzendem Intellekt präsentierte Sigi Zimmerschied im Lörracher Burghof ein renitentes und von Humor übersprudelndes Programm.
Thomas Loisl Mink, Badische Zeitung